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Patienteninformation FMS

Der Inhalt dieser Patienten-Information beruht auf aktuellen Forschungsergebnissen und Empfehlungen für Patienten von Patienten. Im Auftrag von KBV und Bundesärztekammer (BÄK) vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) erstellt.

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NEWS
05.03.2024

Fibromyalgiesyndrom (FMS)

Fibromyalgiesyndrom

Schmerzsyndrom - Neurotransmitter beteiligt?

Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) zählt zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und ist vor allem durch starke Muskelschmerzen, die seit mindestens drei Monaten anhalten, charakterisiert. Hier handelt es sich um ein Schmerzsyndrom ohne nachweisbare Entzündungswerte und Rheumafaktoren, d.h. die genannten Beschwerden können nicht ausreichend durch körperliche Erkrankungen erklärt werden. Nach dem heutigen Stand gibt es keine gesicherten Laborveränderungen, die eine Fibromyalgie sicher nachweisen können. Diskutiert wird aber ein beschleunigter Abbau des 'Glückshormons' Serotonin und eine erhöhte Konzentration der 'Substanz P', ein Nervenbotenstoff der mit der Schmerzwahrnehmumg zusammenhängt.

Der Muskelschmerz mit seinen vielen Druckpunkten

Für einheitliche Diagnosekriterien hat das American College of Rheumatology 1990 Schmerzdruckpunkte (engl.: tender points) definiert, die eine Diagnose erleichtern sollen. Sie befinden sich an vielen Orten (multilokulär) mit typischen definierten, schmerzhaften Druckpunkten zumeist an den Muskel-Sehnen-Übergängen und Sehnenansätzen und lösen breits bei leichtem Druck unverhältnismäßig starke Schmerzen aus. Der Beginn ist meist schleichend, anfänglich stehen oft Rückenschmerzen im Vordergrund. Zusätzlich finden sich beim FSM häufig generalisierte Schmerzen an Armen und Beinen.

Zahlreiche unspezifische Symptome

Die Schmerzen treten in Kombination mit funktionellen und psychischen Beschwerden (Ein- und Durchschlafstörungen, Abgeschlagenheit, Missempfindungen, innere Unruhe, Schwellungsgefühl, Niedergeschlageheit, Depression) und vegetativen Symptomen (Reizüberempfindlichkeit, kalte Hände, Zittern, Schwitzen) auf. Als Kontrollpunkte dienen definierte Regionen, die bei Fibromyalgie in der Regel nicht druckschmerzhaft sind.

Verstärken saure Stoffwechselprodukte die Schmerzen?

Leicht vorzustellen, wie anfällig bei einer chronischen Übersäuerung, Muskulatur und Sehnen als Teil des menschlichen Bindegewebes und Lagerort für nicht gepufferte und nicht ausgeschiedene saure Valenzen für dieses Krankheitsbild sein können. Die chronische Übersäuerung erschwert zudem noch die komplizierte Behandlung der Fibromyalgie.

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Literatur

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[2] Berkemeyer S, Vormann J et al.: Renal net acid excretion capacity is comparable in prepubescence, adolescence, and young adulthood but falls with aging. J Am Geriatr Soc. 2008 Aug;56(8):1442-8.

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