Rheuma - Inwieweit ist eine Azidose beteiligt?
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen
Rheuma gehört zum Formenkreis schmerzhafter Erkrankungen des Bindegewebes, der Muskeln, Sehnen und Gelenke. Man unterscheidet zwischen den degenerativen, durch Überbeanspruchung oder Verschleiß verursachten, und den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Bei den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen finden sehr schmerzhafte Entzündungsprozesse an der Gelenkinnenhaut statt, die die Gelenke innerhalb weniger Jahre vollständig zerstören können. Am Ende steht häufig die Berufs- und Erwerbsunfähigkeit mit ihren entsprechenden sozialen Folgen.
Abgelagerung von sauren Stoffwechselendprodukten
Bei der Entstehung und dem Unterhalt dieser entzündlichen Vorgänge spielen die in den Weichteilen, im Bindegewebe, an den Sehnen und in den Gelenken abgelagerten sauren Stoffwechselendprodukte neben vielen anderen Faktoren eine mit auslösende beziehungsweise eine verschlimmernde Rolle. Eine Entzündung produziert selbst saure Verbindungen und diese wiederum unterhalten diese Entzündung, ein Krankheits-erhaltender Kreislauf entsteht.
Schmerzen sind erste Hinweise
Gelenkverformungen machen sich besonders hinderlich an den Fingergelenken bemerkbar („Die Hände sind die Visitenkarte des Rheumatikers.“). Deshalb ist ein nicht von sauren Stoffwechselprodukten überschwemmter Organismus besser gegen Rheuma gefeit. In seinem Bindegewebe befinden sich keine sauren Ablagerungen. Knochen-, Gelenk- und Rückenschmerzen können also bereits erste Hinweise für eine Übersäuerung des Bindegewebes und mögliche Vorstufe einer rheumatischen Erkrankung sein.
Rheuma-Check
Einen wissenschaftlichen Fragebogen mit 34 Fragen zur Früherkennung des entzündlichen Rheumas finden Sie beim
Rheumazentrum Rhein-Ruhr.
Merkblätter der Deutschen Rheuma-Liga
Hier finden Sie alle Merkblätter der Deutschen Rheuma-Liga als PDF. Alle Publikationen können hier eingesehen werden.
Merkblätter
Broschüre der Rheuma-Liga e.V.: Der grüne Faden
Der Begriff Rheuma steht für mehr als hundert Erkrankungen mit ganz unterschiedlichen Symptomen. Die Krankheit verläuft immer anders, sie kann Gelenke und innere Organe betreffen. Aber eine Erfahrung machen alle Patienten: Sie müssen sich mit ihrer Krankheit auseinandersetzen. Und das geht nicht alleine. Der wichtigste Ansprechpartner während der Behandlung ist der Rheumatologe. Er weiß, welche medizinischen Möglichkeiten es gibt und welche Therapien unter welchen Umständen helfen.
Arzt und Patient sind dabei aufeinander angewiesen. Der Arzt muss sich darauf verlassen können, dass er von seinem Patienten alles erfährt, was er wissen muss. Der Patient braucht die Gewissheit, dass er offen über seine Schmerzen und Sorgen sprechen kann.
Beides geht nur mit gegenseitigem Vertrauen. Dieses Vertrauen entsteht im Verlauf der Behandlung. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass Arzt und Patient sich richtig verstehen.
Diese Broschüre soll Ihnen dabei helfen, die Gespräche mit Ihrem Arzt so vorzubereiten und zu führen, dass er Sie bestmöglich behandeln kann. Und damit Sie wissen, wie Sie sich verhalten müssen, um zu einer erfolgreichen Therapie beizutragen. Wenn Ihnen das gelingt, haben Sie eine gute Chance, Ihre Krankheit zusammen in den Griff zu bekommen.
Broschüre (pdf)