Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Herz- und Nierenschwäche eng verknüpft
Die Verschlechterung einer Nierenleistungsschwäche im Rahmen einer chronischen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führt zu einer höheren Hospitalisierungsrate und einer höheren Sterblichkeit (Mortalität). Bei einer Herzschwäche mit schlechter Pumpleistung kommt es zu einer verminderten Nierendurchblutung. Das wiederum aktiviert Nerven (Sympathikus) und Hormone (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)), die, gekoppelt mit Entzündungsreaktionen, zu einer niedrigeren Filtrationsleistung der Nieren und damit zu einer niedrigeren Flüssigkeitsausscheidung führen. Säuren und andere ausscheidungspflichtige Schadstoffe bleiben vermehrt im Körper und können in Geweben und Organen abgelagert werden. Die Reduktion der Filtrationsrate zählt als ein entscheidender Biomarker für das Auftreten tödlicher kardiovaskulärer Ereignisse.
Herzrhythmus-Störungen
Durch eine Nierenschwäche mit chronischer Übersäuerung steigt das extrazelluläre Kalium im Blut an. Dadurch wird die Erregungsleitung im Herzen verlangsamt: Der Puls wird langsamer (Bradykardie) und der Herzschlag selbst ist kraftloser und pumpt weniger Blut ins Gefäßsystem. Das kann insgesamt zu Komplikationen wie Herzrhythmus-Störungen, Blutdruckabfall mit Schwindel und Herzstillstand führen.
Bluthochdruck (Hypertonie) schädigt die Nieren
Bei einem hohen Blutdruck ist häufig das nervale sympathische System überaktiv. Diese erhöhte Nervenerregung führt auch zu einer erhöhten Spannung und Steifigkeit der Nierengefäße, vermindert die Nierendurchblutung und fördert eine Sklerose der kleinen Nierengefäße. Es kommt langfristig zu einer verminderten Nierenleistung mit reduzierter Ausscheidung. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine konsequente Bluthochdruck-Behandlung mit Zielwerten ≤ 140/90 mmHg auch einen schützenden Effekt auf die Nieren hat.
Wissen

Mehr zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei chronischer Azidose können Sie in der folgenden wissenschaftlichen Ausarbeitung lesen. Hier haben wir eine aktuelle Studie ausgewertet, die das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse, wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz, genau quantifiziert.
zum wissenschaftlichen Artikel
Arztsuche Bluthochdruck-Spezialisten
Die Europäische Gesellschaft für Hypertonie (ESH) verleiht Bluthochdruck-Spezialisten die Bezeichnung Hypertension Specialist of ESH. Eine Übersicht der Ärzte finden Sie in der Tabelle auf den Seiten der Deutschen Hochdruck-Liga.
zur deutschlandweiten Spezialistensuche