Ernährung und Sport
Ernährungsverhalten oft ursächlich für Azidose
Was kann man tun? Die Antwort ist aus dem Urteil der Mediziner und Ernährungswissenschaftler über unsere Gesellschaft zu entnehmen:
Unsere Lebensbedingungen verlagern das Problem des 'Alterszuckers' in immer frühere Lebensphasen 'dank' konsequenter Minimalisierung von Bewegung und körperlicher Belastung. Wir streben ein 'Automatik-Leben mit Entlastungsgarantie' an. Die unbewegte Mehrheit der Bevölkerung trotzt der bewegten Minderheit.
Säureflut durch falsche Ernährung
Zunehmend bevorzugen wir industriell gefertigte, überzuckerte, raffinierte, eiweiß- und fettreiche Lebensmittel. Säurefördernd wirken insbesondere eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte, Fastfood sowie viele in der Lebensmittelindustrie verarbeitete Nahrungsmittel. Sie lösen, in Verbindung mit anderen ungünstigen Faktoren, eine wahre Säureflut aus, die der Organismus bewältigen muss.
Wir benötigen Mischkost, die ausgewogen Kohlenhydrate, Eiweiß, Fette, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe enthält! Säurespender sollten weniger oft und viel, dafür Basen-bildende Nahrungsmittel öfter und mehr zum täglichen Verzehr gelangen. Abwechslung und Balance sind wichtig. Für eine Erhöhung der Bicarbonat-Zufuhr kann man auch auf Mineralwässer mit besonders hohen Bicarbonat-Werten zurückgreifen. So gibt es in Getränkemärkten Mineralwässer, die bis zu ein Gramm Bicarbonat / Liter enthalten.
Die tägliche Nahrung sollte 2/3 aus basischen Nahrungsmitteln und 1/3 aus säurehaltigen Nahrungsmitteln bestehen. Das bedeutet: 2/3 Obst und Gemüse und 1/3 Fleisch, Milch- und Getreideprodukte. Stellen Sie Ihren individuellen Ernährungsplan nach diesen Kriterien auf und gewöhnen Sie sich dieses für Sie neue Ernährungsprogramm bewusst an.
Bewegung und Sport zur Säureausleitung
Der Mensch ist für die Bewegung konstruiert. Wir müssen mit unseren Muskeln arbeiten. Nur die verbrennen viel Zucker und greifen als das größte Stoffwechselorgan in viele Stoffwechselprozesse ein. Außerdem werden durch Sport vermehrt überschüssige Säuren abgeschwitzt. Also: Regelmäßig mehr Bewegung und Sport, angepasst an Kondition und Alter, helfen eine chronische Übersäuerung zu vermeiden.
Diagnostik und Lebensführung
Die Nieren als ein wichtiges Organsystem im Säure-Basen-Haushalt scheiden unterschiedlich viele Säuren und Basen im Laufe des Tages über den Urin aus. Auch bei nahezu idealem Säure-Basen-Status schwankt der Urin-pH zwischen 5,0 bis 8,5! Daher ist eine Blutentnahme und die Messung von Blutgasen und Standard-Bikarbonat immer genauer.
Nahrungsergänzungsmittel
Nahrungsergänzungsmittel, diätetische Lebensmittel oder Mischungen eignen sich zum Ausgleich einer Übersäuerung. Organische, basische Natriumsalze wie Natriumzitrat sind sinnvolle Komponenten von Basenmischungen. Sie befinden sich in einigen Nahrungsergänzungsprodukten.