Azidose-Experte

Einführung

Die chronische metabolische Azidose (chronische Übersäuerung) ist recht häufig und schreitet progressiv voran. Ursächlich ist oft, insbesondere bei alten Menschen, eine chronische Nierenschwäche. So steigt die Prävalenz mit abnehmender Nierenleistung: Im Stadium 4 einer chronischen Niereninsuffizienz leiden bis zu 40 % unter einer chronischen Übersäuerung. Weitere Gründe für eine chronische Azidose können aber auch Bewegungsmangel, Stress, schlechte Ernährung oder chronische Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes, sein. Problematisch ist vor allem eine subtile unspezifische Symptomatik. Symptome wie Schwächegefühl, Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen können häufig nicht eindeutig einer chronischen Übersäuerung zugeordnet werden. Die notwendige Labordiagnostik wird daher oft erst nach der Überweisung zu einem Nephrologen und / oder nach dem Auftreten schwerwiegender Folgeerkrankungen durchgeführt.

Diese Seite soll daher hauptsächlich über neue Erkenntnisse und Studien zur chronischen Azidose informieren und wichtige Zusammenhänge zu anderen Erkrankungen herstellen. So sind Krankheiten wie Osteoporose, Muskelschwund und Niereninsuffizienz oft direkt mit einer chronischen Übersäuerung verbunden. Es gibt aber auch klare Hinweise, dass eine Azidose das kardiovaskuläre Risiko erhöhen kann oder bei Krebserkrankungen eine Rolle spielt.

Um Transparenz und Nachvollziehbarkeit für unsere Leser herzustellen, sind die wissenschaftlichen Ausarbeitungen mit Literaturzitaten gekennzeichnet. Sie können die originären Abstracts (englisch) schon auf unseren Seiten direkt einsehen, wenn Sie im Kapitel Literatur auf die Quellen klicken. Wir verlinken aber auch auf die Originalarbeiten bei den verschiedenen medizinischen Fachverlagen.
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NEWS
28.08.2024

Nierenschutz durch Blutdruck­senkung

Vorbehalte, dass orales Natriumhydrogencarbonat möglicherweise durch eine erhöhte Natriumzufuhr Bluthochdruck verursacht und somit bei Hypertonikern u. a. Risiko-Patienten kontraindiziert sei, konnten durch zwei systematische Reviews ausgeräumt werden. Aktuelle Erkenntnisse zeigen sogar eine signifikante Blutdrucksenkung, systolisch wie auch diastolisch, unter Bikarbonat.
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Consilium-TV zum kardiovaskulären Risiko bei Azidose
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Kardiovaskuläres Risiko bei chronischer metabolischer Azidose

Die teilweise dramatischen Zusammenhänge zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronischer Übersäuerung können Sie in dem folgenden Video sehen. Hier haben wir eine aktuelle Studie ausgewertet, die das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse, wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Tod, genau quantifiziert und damit die dringende Behandlungsbedürftigkeit einer Azidose untermauert.

LINK ZUM THEMA

Herzinfarkt-Risiko testen

Über 300.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Herzinfarkt. Wie hoch Ihr eigenes Risiko für dieses meist dramatische Ereignis ist, zeigt Ihnen der Online-Test der Deutschen Herzstiftung.

KRANKHEITEN
08.02.2024

Osteoporose durch chronische Azidose

In der ärztlichen Praxis kommt Osteoporose relativ häufig bei postmenopausalen Frauen aber auch bei älteren Männern vor. Die Pathogenese ist vielfältig, von hormonellen Störungen, Nierenschwäche bis hin zu einer chronischen metabolischen Azidose. Die Therapie beinhaltet neben Änderungen des Lebenstils auch medikamentöse Interventionen. So wird magensaft-resistentes Natriumbikarbonat bei der chronischen Übersäuerung eingesetzt.
NEWS
24.02.2024
Chronische Niereninsuffizienz

Hohes kardiovaskuläres Risiko durch chronische Azidose

 
Mehr zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei chronischer Azidose können Sie in der folgenden wissenschaftlichen Ausarbeitung lesen. Hier haben wir eine aktuelle Studie ausgewertet, die das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse, wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz, genau quantifiziert.
KRANKHEITEN
21.02.2024

Nierensteine, Gicht, Hyper­urik­ämie

Hohe Serum-Harnsäure-Konzentrationen erhöhen das Risiko für chronisches Nierenversagen. Dennoch ist eine exzessive medikamentöse Senkung zu vermeiden, da Harnsäure ein neuroprotektiver Faktor für Dopamin-Neuronen ist und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen senken kann. Neben einer sicheren Nephroprotektion wirkt Natriumbikarbonat direkt auf die Urat-Kristall-Bildung und könnte eine Harnsäure-senkende Therapie vermeiden oder hinauszögern.
NEWS
21.02.2024

Krebs und chronische Über­säuer­ung

 
Eine chronische Azidose wird häufig bei Krebserkrankungen diagnostiziert. Bei Tumorpatienten sollte daher auch der Säure-Basen-Status im Fokus stehen. Denn niedrige Serum-Bikarbonat-Werte werden mit einer systemischen Entzündung assoziiert, die auch ein Kennzeichen von Krebserkrankungen ist. Die Azidität trägt u. a. zur Tumorprogression bei und begünstigt die Resistenz gegen Chemo- und Radiotherapien.
NEWS
05.03.2024

Online-Test für Osteoporose-Risiko

Mit dem Fragebogen des OSD (Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband e.V.) können Sie Ihr persönliches Osteoporose-Risiko testen. Nehmen Sie sich zwei Minuten Zeit, um herauszufinden, ob bei Ihnen Risikofaktoren vorliegen. Bitte beantworten Sie alle Fragen gewissenhaft, um eine richtige Einschätzung Ihres Risikos zu bekommen. Der Online-Test wird gleich ausgewertet und Sie bekommen sofort ein Ergebnis zu Ihrem persönlichen Risiko.
KRANKHEITEN
01.03.2024

Arteriosklerose durch chronische Azidose

Eine behandlungsbedürftige chronische metabolische Azidose wird häufig schon in der Prädialyse beobachtet und forciert u.a. die Progression einer Niereninsuffizienz, verschlechtert die Arteriensteifigkeit und erhöht insgesamt das Risiko für Arteriosklerose und kardiovaskuläre Ereignisse. Eine aktuelle Studie konnte nun die inverse Korrelation von Serum-Bikarbonat, Arteriensteifigkeit und dem erhöhten Risiko für Arteriosklerose schon in der Prädialyse belegen.
KRANKHEITEN
28.02.2024

Diabetes und Azidose-Ausgleich

Die drei sehr häufigen Zivilisationserkrankungen Diabetes mellitus, chronische Niereninsuffizienz und chronisch metabolische Azidose sind eng miteinander assoziiert. Insbesondere unbehandelte oder schlecht eingestellte Diabetiker haben ein hohes Risiko für Nierenerkrankungen, mit einer chronischen metabolischen Azidose als Konsequenz.
NEWS
03.02.2024

Nierenschutz im Alter

Die Nierenfunktion nimmt mit zunehmendem Alter ab. Dadurch kann es zu einer Übersäuerung des Körpers und einer Schädigung der Nieren kommen. Wird der Körper mit Säuren überlastet, entnimmt er für die Säurepufferung eingelagerte basische Mineralstoffe. Diese Aushöhlung der mineralischen Nährstoffreserven führt zu einem Mineralien-Mangel. Die damit verbundenen Beschwerden reichen von Osteoporose und Muskelschwund bis zu einem Vitamin B12-Mangel.
NEWS
05.03.2024

Beratungsfeld Azidosetherapie

Die meisten der für eine Behandlung der säurebedingten Symptome angebotenen Basenmittel können auf Grund ihrer Magenlöslichkeit und der dadurch provozierten CO2-Bildung Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Darüber hinaus kann es durch die Pufferung der Magensäure zu einer verstärkten Säureproduktion (Acid-rebound) kommen. Zahlreiche Studien zeigen, dass die Verträglichkeit von Tabletten mit magensaft-resistenter Galenik deutlich besser ist.
EXPERTEN
05.03.2024

Experten-Wissen zur chronischen Azidose

Die chronische metabolische Azidose und ihre teilweise dramatischen Konsequenzen sind wissenschaftlich gut untersucht und in der internationalen Literatur anhand von klinischen Studien dokumentiert. In dieser Rubrik stellen wir Ihnen Studienleiter vor und referieren kurz die wesentlichen Aussagen der zugrunde liegenden wissenschaftlichen Arbeiten. Die englischen Zusammenfassungen (Abstracts) und Links zu den Originalarbeiten sind in der Literaturliste aufgeführt.

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